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Allerheiligen



Almas hatte den Tisch vor der Taverne wieder reich eingedeckt. Almas die neue Köchin der Taverne. Sie war mit Freuden und Einsatz bei der Arbeit. Meine Frau war schon fast eifersüchtig auf sie, weil ich jeden Abend wenn ich die Stadt betrat zuerst in der Taverne vorbeischaute und dann auch meist zum Essen blieb.
Aber sie hatte keinen Grund dazu. Unsere Ehe hielt nun schon über ein Jahr und wir hatten beide schon kritische Situationen überstanden. Auch dank ihres Einsatzes für die Familie.
Die Familie, das sind unsere drei Töchter, welche Sie mit in die Ehe brachte und unser erster gemeinsamer Sohn Edward Lennard. Gerade wegen ihm befand sich die Stadt Carima im Kriegszustand. Er war nach Lemond entführt worden, dem Königreich meines Vaters. Meine Mutter Eleonore, eine herrschsüchtige, machtbewusste Frau wollte ihren Enkel an sich reissen um ihn zu erziehen und als nächsten Thronfolger einzusetzen und mich in der Rangfolge übergehen. Mich den sie für zu schwach und nachgiebig erachtete. Den schönen Künsten eher zugetan als strategischem Machtdenken.
Aber es war uns gelungen mit Hilfe meines Bruders Leon und einiger sehr mutiger Bürger von Carima, unseren Kleinen in einer spektakulären Aktion wieder zurück zu holen. Daraufhin hatte Lemond, meine eigentliche Heimat, dem Königreich Carima den Krieg erklärt.
Das war der Stand der Dinge in jenen Herbsttagen zu Beginn des November. Ich hatte schon bei mehreren Audienzen die Herzogin und die Bewohner Carimas darauf hingewiesen, daß mein Vater ein kluger Stratege sei und wir nicht mit einem einzigen Frontalangriff seiner Armee zu rechnen hätten. Im Gegenteil, ich erwartete kleine gezielte Aktionen gegen die Stadt, um sie zu schwächen um das eigentliche Ziel, den kleinen Edward Lennard wieder unversehrt nach Lemond zu bringen, zu erreichen.
Eine erste Attacke hatte schon stattgefunden. Der Brunnen, nahe der Taverne, war vergiftet worden. Zum Glück fiel es auf, da das Wasser eine deutliche Rotfärbung aufzeigte.
Am ersten November, nachmittags, saß ich mit Nani, einer Neubürgerin Carimas und Sir Shadow, unserem Nachtwächter am Aussentisch der Taverne und wir beratschlagten wie das Brunnenwasser zu entgiften sei. Sir Shadow und Nani,die sich selbst als Kräuterfrau und angehende Heilkundige bezeichnte, schienen sehr kompetent mit ihren Vorschlägen.

Kurz zuvor war noch, ein mir unbekannter Mann erschienen. Er stellte sich vor als Ekki der Einsiedler und war in Begleitung eines wolfsähnlichen Tieres. Er war höflich, leistete uns Gesellschaft für eine Weile  und schien sehr interessiert an den Ereignissen in der Stadt. Erkundigte sich auch nach Tarina der Taverenwirtin. Ich verhielt mich etwas misstrauisch ihm gegenüber, sagte ihm aber offen, daß ich angesichts der Kriegsdrohung gegen Carima nicht bereit sei über alles Auskunft zu geben, was sich in der Stadt zuträgt.
Er blieb weiterhin höflich und verabschiedete sich wieder nach einiger Zeit.
Lady Blue de la Foret, die königliche Waldaufseherin gesellte sich später noch an den Tisch und wir erlebten zusammen den etwas bizzaren Auftritt eines Ritters und Ordensmann, der uns alle und auch das Essen mit langen lateinischen Litaneien segnete.
Lady Blue ist eine einfache und bodenständige Frau aber sie kann ungemein ironisch und scharfzüngig sein. Einige ihrer Bemerkungen, während der Segnungen des Ordensmannes erheiterten uns und mich vorallem so sehr, daß ich Mühe hatte ein lautes Lachen zu verbergen ;)

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